8. Sonntag nach Trinitatis

Gnade sei mit euch und Friede,
von Gott, unserem Vater,
und dem HERRN, Jesus Christus
Amen.

Jesus spricht zu seinen Jüngern:
13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als daß man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten.
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
16 So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Matthäus 5, 13-16

Gebet: HERR Jesus Christus, rede Du selbst, als unser HERR und Gott, und bestimme über uns, Deine Knechte. Amen.

Liebe Gemeinde!
Das ist so ein Text, den jeder kennt, und es besteht wirklich Gefahr, daß diese Worte abprallen, weil – – – was will man sagen? „Salz der …. ERDE“ und „Licht der … WELT“ – das ist so riesig! Wie soll das gehen? Wir Christen? Licht – das leuchtet, hell macht, und Salz – das den Geschmack verändert, ja, erst zum Vorschein bringt! Sind wir denn da die Richtigen?
Man kann leicht abwinken – „Sooo christlich kann keiner sein!“ Oder: „Guck dir doch die Christen an!“ Und dann kommen Standard –Vorwürfe: Gewaltsame Missionierung, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen und die Anklage, die heute nicht fehlen darf. – Das kann kein Licht und kein Salz sein.
Nun. Gott ist Richter. Er hat das letzte Wort und Urteil über alle, die in Seinem Namen Unrecht getan haben, auch über alle, die sich ein Urteil anmaßen, ja, auch über uns. Und niemandem wird helfen, daß er sich für etwas Besseres gehalten hat.

Aber wir kommen aus der Nummer nicht raus.
Jesus hat wirklich und ohne Abstriche zu seinen Jüngern gesagt:
„Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.“

  1. Da stehen also die zwölf Schüler Jesu der ganzen Menschheit gegenüber. Jesus gibt ihnen eine Aufgabe, die alle Menschen im Blick hat. Es ist eine universale Aufgabe. Jesu Anspruch ist absolut. Am Ende sagt Jesus ja auch zu ihnen: „Gehet hin in alle Welt und macht zu Jünger alle Völker, tauft sie und lehrt sie!“
    Das ist deshalb möglich und folgerichtig, weil die Jünger eine Lehre gegen den Tod und gegen die Ursache des Todes haben. Die Ursache des Todes ist die Sünde. Darum ist Vergebung der Sünde der Anfang und die Grundlage des ewigen Lebens.
    Die Sünde hat alle Menschen unter ihrer Macht, und darum hat der Tod alle Menschen unter seiner Gewalt. Jesus ist die eine Ausnahme. Die Jünger stehen vor der Welt und sagen: „Jesus ist diese Ausnahme! Jeder Mensch auf der Erde ist jetzt gemeint! Alle Welt muß es hören!“
  2. Warum aber nun „Salz“ und „Licht“?
    Beide Salz und Licht haben universale Bedeutung für alle Menschen und sind absolut notwendig.
    Über das Licht braucht da nicht lange nachzudenken. Menschliches Leben ohne Licht ist unvorstellbar und unmöglich.
    Aber auch Salz ist für das leibliche Leben unverzichtbar. Selbst die von unserer Zivilisation weit entfernten Buschmänner, also Jäger und Sammler, sind ständig darauf bedacht, Salzquellen zu finden; notfalls mischen sie Holzasche ins gebratene Fleisch, um an die lebensnotwendigen Mineralien zu kommen, die der Körper braucht.
    Die Heilige Schrift sagt uns aber noch mehr.
    Erstmal über das Salz:
    Im Gesetz des Mose wird vorgeschrieben, daß jedem Opfer Salz beigemischt werden muß: „Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll niemals ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; bei allen deinen Opfern sollst du Salz darbringen.“ (3. Mose 2, 13). Das Salz des Bundes. Es ist bekannt, daß in vielen Völkern zur Besiegelung eines Bundes oder Vertrages Salz gegessen wird, oft mit Brot.
    Der Kontakt zwischen dem Volk Israel und dem HERRN, wie er im Alten Testament im Opfer zum Ausdruck kommt, soll nicht ohne Salz sein. Das Salz soll dafür stehen, daß alle Opfer auf der Grundlage des Bundes zwischen Gott und Seinem Volk stattfinden. Jedes Opfer ist also getragen von Gottes Gnade, und von dem Glauben an Gottes Gnade.
    Darüber hinaus kann viel über das Salz gesagt werden: Es bewahrt für Fäulnis und Verderben. Es hebt den besonderen Geschmack der Speisen hervor. Es verändert alles, wird aber von nichts verändert. Das alles kann auch über den Glauben an Gottes Gnade ausgesagt werden.

Nun aber über das Licht:
Das Licht ist das erste, was Gott schafft. Bei allem, was danach kommt, ist das Licht schon da. Ob nun Land und Meer, Pflanzen, Vögel, Fische, Sonne, Mond und Sterne, die Tiere und der Mensch: Sie alle „kommen ans Licht“, „treten ins Licht“.
Das Licht ist Gott am nächsten. Bei Johannes hören wir: Alles ist durch das Wort gemacht. Dieses schöpferische, allmächtige Wort Gottes ist Gott der Sohn, der dann als Jesus Mensch wurde. Über dieses Wort Gottes hören wir: „Das war das wahrhaftige Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Alles Licht kommt von Gott, das Licht ist Gott am Nächsten. Ja, wir hören: „Gott wohnt in einem Lichte, zu dem niemand durchdringen kann.“ (1. Timotheus 6, 16).

Das Salz im Opfer, und das Licht in der Schöpfung – beide stehen für den Kontakt zu Gott, wie Gott ihn vorschreibt und will.
Ja, ich möchte sagen: Das Salz ist wie ein Licht, weil es den Geschmack der Speisen aufhellt und verdeutlicht.
Und das Licht ist wie Salz, weil das Licht alles, was es erreicht, sich selbst ähnlich macht – es wird hell.

  1. Die Jünger Jesu sind also Salz der Erde und Licht der Welt. Sie sind das in Verbindung mit Jesus. Jesus hat das Eine Opfer gebracht mit dem Salz des neuen Bundes – das Salz des Neuen Bundes ist der Glaube. Und Jesus ist das Licht der Welt, wer ihm nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern er wird das Licht des Lebens haben (Johannes 8,12).
    Die Jünger sind das alles also dann, wenn sie Jesus bringen.
    Jetzt ist es entscheidend, daß wir das verstehen.
    Die Jünger sollen das als Salz und Licht tun.
    Was heißt das?
    Salz und Licht bleiben Salz und Licht. Sie passen sich nicht an.
    Salz und Licht sollen zu Gott bringen, zu Jesus.
    Das geschieht, wenn Menschen vor Gott gestellt werden.
    Das klingt alles sehr allgemein.
    Aber bedenken wir, was Jesus zu den Jüngern gesagt hat: „Predigt der Buße zur Vergebung der Sünden“ (Lukas 24, 47). So sieht Salz und Licht aus. Buße. Zu Gott zurück. Denn wir sind nicht bei Gott.
    Durch Gottes Wort sollen die Jünger Licht bringen. Licht, daß zeigt, wie sehr du ohne Gott bist, wie weit du von Gott bist.
    Das Licht offenbart, wie sehr du Gottes Gaben in Anspruch nimmst, ohne Gott die Ehre zu geben. Das Licht aus Gottes Wort zeigt zugleich, wie weit du von der Liebe zu deinem Nächsten bist, wie erschreckend egal er dir ist.
    Das Salz steht dafür, daß Gott Recht behält. Gott läßt keine Ausreden zu. Seine Gebote haben immer recht, sie klagen immer an, sie rufen immer zu Gott.
    Das kann bitter sein, das kann sehr schmerzlich, wie Salz in der Wunde sein. Die 10 Gebote sind immer größer. Jedes Gebot wird nicht aufhören, zu sprechen, bis du erkennst, daß nur Gnade weiterhilft. Gottes Gnade.
    Du sollst absolut und unter keinen Umständen begehren. Nichts sollst du begehren. Jedes Begehren ist tödlich. Gott läßt nicht locker. Oder noch besser gesagt: Gott zeigt dir, wie das Begehren nicht locker läßt. Daß aber das Begehren ein falsches Leben ist, ein Schein.
    Jesus sagt: Ich will dein Leben sein. Dann ist es mit dem Begehren vorbei.
    Liebe Gemeinde! Wer im Begehren hängen bleibt, der verleugnet Gott. Der lernt aber auch Gottes Liebe nicht kennen. Licht und Salz müssen her.
  2. Jesus warnt seine Jünger:
    Wenn das Salz nicht mehr salzt – ja, dann ist es komplett überflüssig. Dann kann es weggeschmissen werden. Aber daß Salz aufhört, salzig zu sein, ist unmöglich. Das so genannte Himalaja Salz soll 250 Millionen Jahre alt sein. Es salzt bestimmt noch wie am ersten Tag.
    Doch Jesus sagt zu seinen Jüngern: Hütet euch davor, nicht Salz zu sein! Dann seid ihr wirklich das Letzte! Doch, wenn ihr mein Wort sagt, dann seid ihr Salz. Dann werden Hörer sich nicht nur wohlfühlen. Sie werden sogar Feinde sein. An anderer Stelle sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Wenn euch die Welt haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt, denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.“ (Johannes 15, 18-21).
    Da soll das Salz eben Salz bleiben. Die Jünger sollen nicht unterlassen, Jesus zu bezeugen. Dann werden sie Licht bringen. Dann werden Menschen in der Kirche nicht Menschen, sondern Gott kennen lernen. Und zwar Gott als den, der die Verlorenen sucht und findet. Der die Todgeweihten rettet.
  3. „Laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen, und euren Vater im Himmel preisen.“
    Mit diesem Wort wird viel Druck von Menschen über Menschen ausgeübt. Das ist in der Kirche nie gut. Man soll die guten Werke sehen. Nach menschlichem Urteil.
    Doch Jesus ist deutlich: Laßt euer Licht leuchten: Dieses Licht sind niemals die Guten Werke der Christen.
    Das Licht, daß wir leuchten lassen sollen, ist immer Jesus, sein Wort und seine Taten. Das alles sollen wir nicht verstecken, sondern leuchten lassen. Oder zeigen, wie es leuchtet und daß es leuchtet.
    Das soll die Leute aufmerksam machen. Deswegen sollen sie in den Gottesdienst kommen.
    Und wenn sie da sind, wenn Gottes Licht und Salz an ihnen Glauben schafft, dann werden sie merken, was Gott sonst bei uns Christen tut.
    Daß wir durch Gottes Gnade nicht von Neid und Mißtrauen besessen sind. Daß wir nicht immer verzweifelt sind. Daß die Not des Nächsten uns zu Herzen geht. Daß wir Gott die Ehre geben für Seine Liebe in Seinen wunderbaren Gaben.
    Denn die Leute sollen ja überhaupt nicht die Christen preisen – das haben wir nicht nötig! – sondern den Vater im Himmel preisen.
    Also hinweg mit diesem Druck, den Menschen über Menschen ausüben an dieser Stelle. Laßt und lieber gemeinsam das Licht der Welt leuchten bei uns.

Der Friede Gottes, welcher höher ist, als alle Vernunft, der bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

9. Sonntag nach Trinitatis

Gnade sei mit euch und Friede,
von Gott, unserem Vater,
und dem HERRN, Jesus Christus
Amen.

5 Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll!
6 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm auch die große Barmherzigkeit erwiesen und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist.
7 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt. Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein.
8 Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, daß es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann.
9 So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten?
10 Das gefiel dem Herrn gut, daß Salomo darum bat.
11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hören und recht zu richten,
12 siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodaß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird.
13 Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodaß deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten.
14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, daß du hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so werde ich dir ein langes Leben geben.
15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein großes Festmahl für alle seine Großen.

1. Könige 3, 5-15

Gebet: HERR, segne Dein Wort an unser aller Herzen. Amen.

Liebe Gemeinde!
Salomo ist gerade mal 20 Jahre alt, und ist nun nach dem Tode seines Vaters David ganz und gar König über das ganze Volk Israel. Auf einmal ist dieser junge Mann zuständig! Denn dazu hat der seine Macht von Gott selbst, vom Himmel herab, bekommen. Im Vorfeld hatte es Machtkämpfe gegeben, aber er wurde doch von seinem Vater David hatte ihn zum Nachfolger eingesetzt.
Nun war er König. König Salomo.
Nun hatte er Macht und Reichtum.
Nun kann er befehlen herrlich und in Freuden leben.
Das ist eine unreife Vorstellung vom Königsein.
Das ist so, wie wenn jemand von einem Busfahrer sagt: Der kann jetzt fahren, wohin er will, mitnehmen, wen er will, und auch noch das Fahrgeld behalten!
Oder guckt euch den Dirigenten an: Er kann jedem Musiker im Orchester Vorschriften machen! Alle schauen auf ihn, und gehorchen seinen Zeichen! So viel Macht!
Oder so, wie wenn man über einen Prediger sagen würde: Der erhebt sich über alle, kann sagen, was er will, alle müssen schweigen, dürfen ihm nicht widersprechen.
Wir wissen alle, daß das sehr einseitig und falsch ist.
Ein Busfahrer hat eine Verantwortung für die Sicherheit eines jeden Fahrgasts. Ein Prediger soll in Verantwortung vor Gott und unter Einsatz seines eigenen Lebens die Heilige Schrift der Gemeinde auslegen.
So soll ein König sein ganzes Volk schützen und fördern.
Und gerade der König des Volkes Israels hatte die riesige Verantwortung, sein Volk auf den Wegen Gottes zu führen.
Er ist zuständig! Er soll alles dafür einsetzen, der hat die Verantwortung.
Liebe Gemeinde! Diese Gedanken führen uns zu einem Geheimnis, mit dem wir unser Leben lang zu tun haben. Das Geheimnis des Amtes, des Berufes, des Dienstes, der Aufgabe.
Es ist ein göttliches Geheimnis.
Gott hat das Leben von uns Menschen so geordnet, daß jeder Mensch durch Aufgaben, durch Dienst, durch Amt, auf andere Menschen bezogen ist.
Das fängt damit an, daß Eltern unglaublich viel Macht und Einfluß über ihre Kinder haben. Aber sie sind zuständig! Sie sind Gottes Werkzeuge, mit denen Gott selbst das Menschenkind heranwachsen lassen will, ja, Gott nimmt Vater und Mutter in Seinen Dienst, um das kleine, hilflose, abhängige Kind zum erwachsenen Menschen werden zu lassen.
Die Eltern werden hoffentlich in Liebe mit Gottes Hilfe ihr Bestes tun, und das Kind wird hoffentlich unter Gottes Segen auch wunderbar gedeihen.
Was ist nun das Geheimnis?
Es ist dies: Vater und Mutter treten in eine Ordnung ein, Gottes Ordnung, und diese Ordnung macht sie zu mehr. Sie sind nun nicht einfach eine Frau, oder ein Mann, kein xbeliebiges Individuum, sondern eben Vater und Mutter. Dadurch macht Gott sie zu unendlich mehr. Was dieser Mann als Vater, und diese Frau als Mutter für dieses Kind tun, daß Gott ihnen geschenkt und anvertraut hat, das steht unter Gottes Segen. Die Ordnung Gottes macht, daß Vater und Mutter in allem, was sie tun, viel viel mehr an ihrem Kind tun, als sie wissen. Es kommt mehr raus, als Menschen rein tun können. Es ist Gottes Ordnung und Segen. Wir Menschen müssen Vater- und Mutterschaft nicht von Grund auf neu erfinden. Wir könnten es auch gar nicht! Sondern Gott beruft uns dazu, und setzt uns ein, so daß wir mit unserer Aufgabe unseren Mitmenschen dienen. Ebenso ordnet Gott auch dir Menschen zu, die für dich zuständig sind, und dir dienen, für dich da sind, als Arzt, als Lehrer, als Ordner von Wirtschaft, oder auch immer.
Wer nicht in der Ordnung von Dirigent und Orchester steht, kann Dirigierbewegungen machen, so viel er will, sie werden nicht dasselbe bewirken.

Was zeigt uns der blutjunge, unerfahrene König Salomo?
Das erste, was er tut, als der König wird, ist daß er vorbildlich sich öffentlich zu Gott bekennt. Er opfert ist Gibeon. Dort befand sich noch die Stiftshütte, das Zelt, das dem Volk Israel als Tempel während der Wüstenwanderung diente. Das Herz der Stiftshütte, die Bundeslade, war nicht mehr dort. Der König David hatte sie schon nach Jerusalem geholt, weil sie in den Tempel gehörte, der dort gebaut werden sollte. (2. Samuel 6). Nach dem diesem Gebet opfert Salomo dann auch in Jerusalem vor der Bundeslade.
Warum ist das wichtig? Salomo setzt sich als mächtigster Mann im Volk Israel nicht über den Gottesdienst hinweg. Er ist sich nicht zu schade, Gott öffentlich zu dienen, so, wie es vorgeschrieben ist. Alle sollen es wissen. Auch wenn er über viele Menschen ist, so ist er doch bewußt und öffentlich unter Gott. Er ist ein Vorbild. Er nutzt seine Freiheit dazu, Gott an die erste Stelle zu setzen. Als König hatte er Macht und Reichtum, und so war er sicher der Mann mit den meisten Möglichkeiten – der freieste Mann. Niemand hätte ihn daran hindern können, wenn er kein Opfer gebracht hätte, oder wenn er einen neuen Ort für den Gottesdienst geschaffen hätte. Doch Salomo stellt sich nicht über Gott, sondern unter Gott. Er inspiriert nicht die Menschen, die von Gottes Geboten nichts halten, sondern er stärkt alle, die Gottes Gebote ernstnehmen.
Salomo stellt sich unter Gott. Und zwar als Erstes.
Gott ist der Erste. Denn nur als der Erste ist Gott auch der Eine und der Einzige. Nur als der Erste, als der Eine und Einzige ist Gott wirklich dein Gott.
Das ist es, was Salomo in seinem Gebet tut. Er ist so sehr mit Gott allein, daß Gott in diesem Gebet für Salomo die einzige Wirklichkeit ist.
Nachdem Salomo sich öffentlich zu Gott bekannt hat, spricht Gott im Traum zu ihm: „Bitte, was ich dir geben soll!“ – „Wie soll ich für dich Gott sein?“
In seiner Antwort stellt Salomo sich ganz in Gottes Ordnung hinein. Er bekennt daß er sich nicht selbst gemacht hat, er macht ganz klar, daß er sich nicht sich selbst verdankt:
„Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit getan, … und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist. Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt.“ Salomo erkennt an, daß er ein Sohn ist, ein Nachfolger. Gott hat es gegeben, daß die Macht in ordentlicher, friedlicher Weise vom Vater auf den Sohn übergeht. Menschen allein können diese Ordnung nicht schaffen, nicht erhalten, nicht durchsetzen.
Durch dieses Gebet ist Salomo wirklich unter Gott. Er spricht von dem Standpunkt aus, wo Gott ihn hin gestellt hat.
Könnte das nicht ein Fehler vieler unserer Gebete sein, daß ich nicht genau als der bete, der ich vor Gott bin?
„Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein. Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, daß es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann.“ Salomo spricht es aus. Er will ein guter König sein. Aber er ist unerfahren. Er kennt sich nicht aus. Er hat keine Ahnung. Er ist demütig. Und noch etwas: Salomo bringt vor Gott die Menschen, für die er als König nun zuständig ist: Das große, zahlreiche Volk. Salomo betet richtig, weil er vor Gott wirklich damit anfängt, für sein Volk da zu sein, ihm zu dienen. Das Gebet ist der Anfang! Gott will und muß der Erste sein, darum muß alles, was Segen haben soll, mit Gebet anfangen.

Salomo bittet um ein gehorsames Herz.
Ein Herz, das hört. Das ist ein Herz, das nicht reagiert, auf das, was die Augen sehen. Die Bibel ist voll davon: Laß dich nicht leiten, von dem, was man sieht. Das hörende Herz kann nur Gott geben. Ein Herz ohne Furcht, ohne Eitelkeit. Ein Herz, das selbstlos ist, und ganz bei dem Menschen, für den ich zuständig bin. Für mein Kind, für meine Frau, für meine Kunden oder Schüler, oder Patienten. Wen hat Gott mir zugeordnet. Wenn ich für sie ein Segen sein soll, dann muß das zuerst und ganz vor Gott. Du mußt das Gebet sprechen, was nur Du sprechen kannst. Das geschieht, wenn Du zu Gott kommst mit der einmaligen Verantwortung, die nur du und kein anderer Mensch hast. Dann erst steht man wirklich vor Gott.
Salomo wird erhört. Gott schenkt ihm das gehorsame Herz.
„Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hören und recht zu richten, siehe, so tue ich nach deinen Worten.“
Doch Gott erhört Salomo weit darüber hinaus: „Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodaß deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten.“ Salomo hatte seinen Platz eingenommen, auf den Gott ihn berufen hatte, und Salomo hat diesen Platz mit seinem Gebet ausgefüllt, ihm eine Stimme vor Gott gegeben.
Darum hat Gott ihn erhört „über Bitten und Verstehen.“ (Epheser 3, 20).
Salomo hat das für seinen Beruf getan. Wir sollen es für unseren Beruf auch tun.
Doch im Neuen Testament haben wir alle einen Platz, auf den Gott uns beruft: Wir sollen in Christus sein. Das ist der eine Platz, von dem aus wir beten sollen. Jesus sagt es selber: „Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehrt werde in dem Sohne.“ (Johannes 14, 13).

Der Friede Gottes, welcher höher ist, als alle Vernunft, der bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Trinitatis

Die Gnade unseres HERRN, Jesus Christus,
und die Liebe Gottes,
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit euch allen. Amen.

1 In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.
2 Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach:
Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
5 Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn
ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.
6 Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm,
7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, daß deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!
9 Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet’s nicht; sehet und merket’s nicht!
10 Verstocke das Herz dieses Volks und laß ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, daß sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.
11 Ich aber sprach: Herr, wie lange? Er sprach: Bis die Städte wüst werden, ohne Einwohner, und die Häuser ohne Menschen und das Feld ganz wüst daliegt.
12 Denn der HERR wird die Menschen weit wegtun, sodaß das Land sehr verlassen sein wird.
13 Auch wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals verheert werden, doch wie bei einer Eiche und Linde, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.

Jesaja 6, 1-13

Gebet: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist: Öffne unsere Augen, Ohren und Herzen für Deine Herrlichkeit! Amen.

Liebe Gemeinde!
Jeden Sonntag singen Christen auf der Erde zwei Gesänge mit den Engeln im Himmel:
Der erste Gesang ist das „Ehre sei Gott in der Höhe, und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Das ist der Gesang der himmlischen Heerscharen bei der Geburt unseres HERRN Jesus Christus, der Menschwerdung Gottes in Bethlehem.
Der andere Gesang ist in unserem heutigen Predigttext zum Sonntag Trinitatis: Es ist das „Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR Zebaoth, alle Lande sind Seiner Ehre voll.“
Diese Gesänge der Engel machen klar: Der Ursprung des christlichen Gottesdienstes ist im Himmel. Der Maßstab, das Urbild, die Grundlage und die eigentliche Bedeutung unserer Feier als versammelte Christen kommt nicht aus unseren Gedanken oder Gefühlen, sondern vom Himmel. Der Sinn von allem, von jedem Wort im Gottesdienst kommt aus der größeren Wirklichkeit, die alles trägt, was wir sind und tun. Der Ursprung ist im Himmel. Gottes Überlegenheit.
Das kommt uns unwirklich vor.
Jesaja aber merkt ganz überdeutlich: „Weh mir! Ich vergehe!“
Warum sagt er: „Ich vergehe?“ Weil Jesaja einfach erlebt, daß er einer Wirklichkeit begegnet, die größer, wichtiger, schöner, heiler, ja heiliger ist als er. Unendlich größer, wichtiger, heiler und schöner. „Ich vergehe!“ Jesaja begegnet seinem Schöpfer, Jesaja begegnet seiner eigenen Ursache, den Grund dafür, daß es ihn gibt. Jesaja erlebt sich selbst als unwirklich.
Und das stellt ihn vollständig in Frage. Er fühlt, als könnte er jeden Moment verschwinden – in sich empfindet er keinen Grund dafür, daß es ihn geben muß. Jesaja erlebt die Wahrheit, daß er sich und sein Leben nicht sich selbst verdankt. Er hat sich nicht gemacht. Er hat sein Leben nicht in der Hand.
Und das alles, weil er einen Moment den HERRN auf Seinem Thron sitzen sieht, und einen Moment den ewigen Gottesdienst der unsichtbaren Welt miterlebt.
Er sieht den HERRN auf Seinem Thron. Vom Thron aus wird Macht ausgeübt, regiert, bestimmt, geurteilt, über Sein oder Nichtsein entschieden. Der Thron ist „hoch und erhaben“, also er ist über alles. Über ihn bestimmt nichts. Auch nicht die Zeit, liebe Gemeinde, das ist ganz wichtig!, auch nicht der Strom der Zeit, der für uns alles wegspült, verändert, entwickelt, oder untergehen läßt. Wir sind der Zeit völlig unterworfen. Man kann aus der Zeit einen Götzen machen. Die Zeit soll alles erklären. Warum man heute andere Regeln hat. Warum Gottes Wort nicht mehr gelten soll. Das ist eben „die Zeit“. Dieser Thron ist über den Zeiten und lenkt sie, herrscht über sie, wird nicht durch die Zeit verändert, oder gar beseitigt.
Dann ist interessant, daß Jesaja beschreibt: „Sein Saum füllte den Tempel“. Der Saum ist der Übergang von, sagen wir mal, „Kleid“ und „Nicht-Kleid“. Der Saum ist der Rand, die Grenze. Aber das Kleid steht für die Person, für die Würde und auch das Gegenüber. Durch Kleidung stellt ein Mensch sich mir dar, ich kann mich auf ihn beziehen, ihm begegnen.
Nun sagt Jesaja: Der Rand, die Grenze der Person Gottes, füllt den Tempel aus. Das heißt: Der Tempel ist von Gott erfüllt – der Mensch begegnet im Tempel sofort und nur Gott, und nicht sich selbst, oder anderen Menschen. Nur Gott. Aber was ist im Tempel ist, das ist nur der Rand, nur der Übergang. Im Tempel begegnet Jesaja mehr, als der Tempel überhaupt fassen kann. Die Unendlichkeit legt sich einen Saum an, damit der Mensch überhaupt eine Möglichkeit hat, ihr zu begegnen.
Diese Herrlichkeit ist umgeben von zwei flammenden Engeln, Seraphim, die mit 6 Flügeln ausgestattet das Lob des HERRN singen:
„Heilig, Heilig, Heilig ist Gott der HERR Zebaoth.“ Zebaoth heißt: Die Heerscharen, die Armeen, die Massen der gehorsamen Schöpfung in der unsichtbaren Welt.
Also Jesaja spürt am eigenen Leib:

  1. Er ist eine verschwindende Minderheit. Er wird völlig überstimmt und übertönt. Mit irgendeiner Meinung kommt hier nicht gegenan. Drei Mal heilig. Das steht fest. Der Herr ist heilig. Im Recht. Gerecht. Rein. Wahr. Würdig. Voller Herrlichkeit. Quelle aller guten Gaben. Urheber aller Schönheit. Geber alles, was sinnvoll ist. Unvereinbar mit Lüge, Häßlichkeit, Bosheit.
    Jede christliche Gemeinde, ja alle Christen einer Generation sind eine kleine Minderheit gegen die Engel im Himmel, und im Vergleich zu deren Gesang.
  2. Jesaja spürt aber auch: Ich passe hier nicht hin.
    Gott begegnen ist gefährlich. Weil wir Menschen aus kompletter Dummheit sein wollen wie Gott, oder gar im Wahn uns an Gottes Stelle setzen wollen. Selbst bestimmen wollen, was Gut und Böse ist.
    „Weh mir, denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.“ Jesaja wird überwältigt von der Erkenntnis: Ich habe gelebt, aber nicht vor diesem Heiligen Gott. Meine Worte sind unpassend gewesen. Mein Leben ist geprägt davon, daß es unheilig ist, nicht mit Gott rechnet, Gott nicht ernst nimmt. Mein Leben ist dabei, sich aufzulösen, weil es nichts taugt. Das ist ein Sündenbekenntnis. Jesaja fühlt in seiner Haut: Nur Gott ist wirklich, ich, meine Gedanken Worte und Werke sind unwirklich, haben keinen Bestand. Sie haben keinen Halt in Gott, sie lösen sich auf, wie Wachs im Feuer.
    Dann erlebt Jesaja eine Reinigung. Gott sendet einen Engel, der mit einer feurigen Kohle seine Lippen berührt und ihm die Sünden vergibt. Das kann nur vom Himmel, vom Thron, aus der Überlegenheit Gottes kommen. Und es geschieht.
    Danach wird Jesaja zum Propheten gesandt:
    „Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich! Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk“ – eben noch war Jesaja so gut wie tot – und dann gibt der HERR ihm einen Auftrag für das Volk Gottes. Große Dinge passieren in ganz kurzer Zeit, in einer Begegnung.
    Liebe Gemeinde, zu diesem Lobgesang der Engel möchte ich heute zwei weitere Dinge hervorheben:
  3. Der Gesang war schon sehr früh Teil des christlichen Gebetslebens. Seinen festen Platz bekam er im 4. Jahrhundert, um die Dreieinigkeit Gottes, Vater, Sohn und Heiliger Geist, vor Gott und den Menschen zu bekennen und zu preisen. Der Schöpfer, der Jesaja geschaffen hat, und die Engel, Gott der Sohn, der mit Jesaja spricht, und ihm seine Sünden vergibt, und Gott der Heilige Geist, der Jesaja neu schafft, umbaut, und für seinen Beruf als Propheten begabt. Die Christenheit hat von Anfang an Gott als den Dreieinigen bezeugt. Noch besser: Die Christenheit hat von Anfang an bezeugt, daß Gott sich immer schon als der Dreieinige offenbart hat. Das ist nicht ein Ergebnis einer Entwicklung, die der Zeit unterworfen wäre. Diese Wahrheit ist der Zeit überlegen. Das erkennen wir auch daran, daß wir im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes hören : „Und eine jede der vier Gestalten vor Gottes Thron hatte sechs Flügel, und sie waren außen und innen voller Augen, und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.“ (Offenbarung 4,8).
  4. Im Johannesevangelium hören wir, daß Jesaja in dieser Begegnung die Herrlichkeit des Sohnes Gottes gesehen hat:
    „Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm.“ „Seine“: Das ist Jesu Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes Gottes. Jesus ist Gott. Jesus ist heilig. Jesus muß sich nicht ändern, Jesus ist nie unpassend. Wenn er kommt, dann kommt Gott, wenn er spricht, dann spricht Gott, wenn er handelt, dann handelt Gott. Wer zu ihm kommt, der kommt zu Gott. Wer ihn ablehnt, der lehnt Gott Gott ab, wer ihn annimmt, der nimmt Gott an. (Matthäus 10, 40; Johannes 13,20).
    Wo wir beim Neuen Testament sind:
    Der Auftrag, den Jesaja bekommt, ist ja erschreckend. Er soll predigen, aber ohne Aussicht auf Erfolg: „Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet’s nicht; sehet und merket’s nicht! Verstocke das Herz dieses Volks und laß ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, daß sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.“
    „Höret, und verstehet’s nicht!“ Diese Worte werden im Matthäusevangelium (Matthäus 13, 14), im Johannesevangelium (Johannes 12, 40) und im Römerbrief (Römer 11, 8) zitiert. Man kommt an ihnen einfach nicht vorbei.
    Es geht um das Geheimnis, daß das Volk Israel, zu dem Gott in seinem Sohn gekommen ist, ihn mehrheitlich ablehnte. Das ist erschütternd und erschreckend. Was ist es mit uns Menschen, daß so etwas passieren kann? Wie deutlich muß Gott denn noch werden?
    Kann das wirklich so gemeint sein? Verstocke das Herz dieses Volkes? Wozu dann predigen? Jesaja fragt dann auch: „HERR, wie lange?“ Und die Antwort ist: Gott wird einen neuen Anfang machen.
    Das heißt: Gott selbst wirkt durch die Predigt des Propheten. Jesaja und alle Prediger sollen nicht versuchen, auf Menschen zu wirken, als Menschen. Sie sollen predigen, und Gott wirken lassen. Das heißt aber auch: Die Hörer sollen nicht dem Prediger zuliebe hören oder eben nicht. Das Wort Gottes stellt sie nicht vor Menschen, die man ignorieren kann, wenn man will, sondern vor den Thron Gottes. Gott der Heilige Geist ist da am Werk, und die Engel begleiten ihn.
    Und das Ziel ist dann nicht mehr: „Weh mir, ich vergehe, denn ich voller Unreinheit!“ sondern. „Wohl mir! Ich werde nicht vergehen, niemals!, denn ich bin dem HERRN begegnet, und er hat mir geholfen.“

Der Friede Gottes, welcher höher ist, als alle Vernunft, der bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus zum ewigen Leben. Amen.


Bild: Der Prophet Jesaja, russische Ikone aus dem 18. Jh

Heiliges Osterfest

Der HERR ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden!

Die Gnade unseres HERRN Jesus Christus,
und die Liebe Gottes,
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit euch allen. Amen.

1 Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht,
2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, daß ihr umsonst gläubig geworden wärt.
3 Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden
nach der Schrift;
4 und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift;
5 und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen.
6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen.
7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.
8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.
9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.
10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.
11 Es sei nun ich oder jene: so predigen wir und so habt ihr geglaubt.

1. Korinther 15, 1-11

Gebet: HERR, segne Dein Wort an unser aller Herzen. Amen.

Liebe Gemeinde!
Die Auferstehung ist kein Gerücht.
Kein Faktenchecker kann sie aus der Welt schaffen.
Ostern ist nicht ein eben mal umgebautes Frühlingsfest, sondern die Feier einer Tatsache, die nicht aus der Welt zu schaffen ist. Unzählige Menschen überall auf der Welt – Reich oder arm, gebildet oder ungebildet, krank oder gesund – legen Zeugnis für ein Geschehen, das doch ganz unerklärlich und einmalig ist. Nicht nur das. Sondern sie und wir halten uns an der Auferstehung fest. Sie ist das Fundament von Glauben, Trost und Hoffnung. Ohne Einschränkung. Denn es ist nicht nur eine interessante Geschichte. Daß der Tod einmal den Kampf verloren hat, das muß jeden Menschen aufhorchen lassen. Das kann man nicht mehr vergessen.
Natürlich wird es die geben, für die der Tod doch das stärkste ist. Die versuchen die Auferstehung anders zu erklären. Es soll eine Halluzination gewesen sein. Oder ein Symbol für etwas anderes. Oder gar ein Trick. Oder: vor 2000 Jahren glaubten die Menschen halt noch an so unmögliche Dinge.
Alle diese Anwürfe, dieses energische, schmunzelnde oder grinsende Kopfschütteln gab es natürlich auch schon vor 2000 Jahren.
Also auch die Zweifler von heute tun etwas, was die scheinbar primitiven oder gutgläubigen Menschen vor 2000 Jahren schon taten.
Trotzdem!
So wird gepredigt, und so wird geglaubt!
Der HERR ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!
Warum ist das nicht aus der Welt zu kriegen? Wie kann es sein, daß Ostern nicht irgendwann unter dem Motto: „Als Poesie gut!“ an Bedeutung verlor und schließlich wenn schon nicht auf dem Müllhaufen der Geschichte, so doch als schöner Versuch in ein Album der Kuriositäten landete?
Mal abgesehen davon, daß Jesus Christus, der Auferstandene selbst, Seine Macht persönlich, einfach da ist und auf Menschen wirkt, ist noch etwas anderes ein Teil dieses großen Mysteriums.
Dieser einmalige Inhalt hat eine bestimmte Form. Die Botschaft von Ostern kommt zu uns in einer ganz bestimmten Gestalt.
So schreibt Paulus höchstens 30 Jahre nach Ostern:
„Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, daß ihr umsonst gläubig geworden wärt.“
Wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe.“
Gestalt, das heißt: Eine Struktur ist Teil der Botschaft, eine Form. Paulus und die anderen Apostel und Zeugen haben nicht einfach irgendwie über die Auferstehung gesprochen, geschwärmt oder gestammelt. Im Grunde kann kein Mensch auch nur ein Wort über eine nie dagewesene Realität sprechen. Eine Wirklichkeit, die gegen alle Erfahrung ist – muß man da nicht verstummen?
Nein. Der Heilige Geist, Gott selbst hat nicht nur Jesus von den Toten auferweckt, sondern Er hat auch Worte und Formen gegeben. Denn dieser Inhalt ist viel zu wichtig!
Wie sieht denn diese Gestalt, Form und Struktur aus?

  1. „Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden
    nach der Schrift;“
    Zum gültigen und wirksamen Bericht über die Auferstehung gehört der Tod Jesu. Es war ein öffentlicher Tod. Das will ich jetzt nicht vertiefen. Aber die höchsten Instanzen: Die Hohenpriester und der römische Statthalter Pilatus haben diesen Tod beschlossen und vor den Augen einer Stadt mit Weltpublikum gekreuzigt. Ja, in drei Weltsprachen wurde klargemacht: Hier stirbt Jesus von Nazareth, der Juden König. Ein Mißverständnis ist ausgeschlossen.
    Ostern heißt: Ein ganz bestimmter öffentlich bekannter Mensch ist unter maximaler Öffentlichkeit erst einmal gestorben. Keine Tricks. Ein wirklicher Tod wird überwunden.
  2. Christus ist gestorben für unsere Sünden.
    Der Bericht über Jesu Tod schließt in sich den Grund. Jesus hat sich nicht gewehrt oder verteidigt. Die Hohenpriester schafften es nicht, eine schlüssige Anklage auf zu stellen. Und Pilatus sagte dreimal: Ich finde keine Schuld an ihm. Und doch wurde er wie ein Schwerstverbrecher und Hochverräter hingerichtet.
    Jesus selbst liefert den Grund: Er hat seinen Tod selbst so verstanden, daß er ein Opfer ist für Sünden. Das ist historisch. So hat Jesus selbst über seinen Tod, in den er bewußt ging, gesprochen. Vor Zeugen. Er büßt nicht eine eigene Schuld, sondern eine fremde Schuld.
    Es ist nicht irgendein Tod, der überwunden wird. Nicht Krankheit, Unfall oder Verbrechen. Es ist der Tod als Strafe und als Fluch, der heute für uns überwunden ist.

3.
Nach der Schrift.
Das ist das Alte Testament. Das Alte Testament ist randvoller Opfer für Sünden. Das ist historisch. Die ganze Menschheit hat geopfert. Nicht nur Tiere, sondern außerhalb von Israel leider auch Menschen, ja auch Kinder. Das Gesetz des Mose schrieb vor, welches Opfer für welche Sünden gemacht werden mußten. Aber die Heilige Schrift kündigte auch zwei Dinge an: 1. Das Opfer ihre Grenzen haben. Gott will den Glauben haben. und 2. im Alten Testament wurde auch ein Gottesknecht angekündigt, der die Strafe Gottes auf sich nehmen würde, sich selbst opfern würde.
Im Kreuz Jesu kam das alles zusammen: Opfer für Sünde und dieser Gottesknecht, der sich opfert.
Das waren keine eigenen Ideen, sondern es war über Jahrhunderte dokumentiert. Man konnte darüber sprechen und es nachvollziehen.
Zur Form der Osterbotschaft gehört das unbedingt zur Struktur dazu: Ohne das Alte Testament kann über Auferstehung nicht so gesprochen werden, wie Gott es will, und daß es bei Menschen Glauben schafft.

  1. Und ist begraben worden
    Das ist wichtig. Gekreuzigte wurden normalerweise nicht begraben. Es sollte keine Gedenkstätte geben. Aber wenn Jesus nicht begraben worden wäre, dann hätten sich alle Faktenchecker mit Triumphgesang darauf gestürzt: Seine Leiche wurde versteckt oder vernichtet – kein Mensch kann wissen, wo er hingekommen ist.
    Aber es kam anders: Mit allerhöchster offizieller Erlaubnis der Pilatus wurde unter polizeilicher Aufsicht Jesus in ein neues, sauberes Grab gelegt. Jünger waren da und legten ihn ins Grab. Frauen beobachteten das. Und schließlich setzten auch noch seine erbitterten Feinde, die Hohenpriester und Pharisäer, ihr eigenes Siegel auf den Stein, der das Grab verschloß, und ließen Wachen davor aufstellen. Freund und Feind und die Weltöffentlichkeit wußte: Genau hier in diesem Grab liegt der gekreuzigte Jesus. Tricks sind unmöglich.
  2. Und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift.
    Wieder die Schrift.
    Das Alte Testament ist sehr realistisch – es kennt den Tod, und es kennt aber auch Gottes Macht.
    Nur ein Beispiel, wie das Alte Testament die Hoffnung auf Auferstehung geweckt und eingepflanzt hat:
    So schreibt der Prophet Hosea: „Kommt, wir wollen wieder zum HERRN; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden. Er macht uns lebendig nach zwei Tagen; er wird uns am dritten Tag aufrichten, daß wir vor ihm leben werden.“ (Hosea 6, 1-2).
    Auch Jesus selbst sagt, daß er selbst drei Tage in der Erde sein wird, wie der Prophet Jona im Bauch des Fisches war (Matthäus 12, 40).

Wichtig ist aber auch: Die Auferstehung selbst wird nicht dramatisch beschrieben. Ein Erdbeben. Das ist alles. Keine Details. Denn darauf kommt es nicht an. Um als Poesie oder Vision zu überzeugen, hätte man alles spektakulär ausschmücken müssen. Und da hätte man mit Recht die Berichte anfechten können und die Phantasie entlarven.
Die Form der Osterbotschaft sieht das aber nicht vor. Dadurch hat sich die Botschaft stabil gehalten bis heute.

  1. und wurde gesehen
    Es gibt Augenzeugen. Auch das ist nicht aus der Welt zu schaffen.
    Erstmal haben Freund und Feind Jesu das leere Grab gesehen. Und Freunde und Feinde Jesu geraten deshalb in Panik. Die Frauen und die Jünger laufen erschrocken rum und suchen den Lebendigen bei den Toten. Die Soldaten melden es verschämt den Hohenpriestern, und diese machen Geld locker und versuchen, eine Gegendarstellung in die Welt zu setzen. Das tun sie nur deshalb, weil jeder feststellen konnte: Das Grab ist leer.
    Aber Jesus wurde auch als der Lebendige gesehen.
    Nicht nur von einem, nicht nur ein Mal. Sondern verschiedene, und mehrmals. Männer und Frauen. Nicht abgesprochen, und vor allem unerwartet! Jesus muß sich ihnen aktiv zeigen. Denn mit sehenden Augen sehen sie ihn nicht. Da ist keine Halluzination und kein Wunschdenken. Jesus selbst muß den Unglauben in ihnen überwinden. Das zeigen alle Osterberichte.
    Auch das gehört zur Form der Auferstehung: Sie zu glauben ist keine Möglichkeit von uns Menschen, sondern eine Gabe es Auferstandenen selbst. Das ist bis heute so.
    Das macht Paulus an sich selbst überdeutlich:
    „Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.“
    Paulus war ein aktiver Feind Jesu und ein Feind der Auferstehung. Bei ihm gab es nicht den geringsten Wunsch nach einer Begegnung mit Jesus. Jesus selbst hat sich ihm in den Weg gestellt. Jesus, und kein Mensch, hat Paulus zum Zeugen und Apostel gemacht. Aus dem größten Feind wurde der größte Zeuge. – Auch das war öffentlich und dokumentiert. Es ist nicht aus der Welt zu schaffen.
    Diese Gestalt sollen wir festhalten. Die ganze Osterbotschaft, wie Jesus sie den Augenzeugen geschenkt hat. Dann begegnen wir nicht menschlichen Ideen und Phantasien, sondern Ihm selbst.
    Amen.
    Der Friede Gottes, welcher höher ist, als alle Vernunft, der bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Dritter Advent

Gnade, Barmherzigkeit, Friede
von Gott, dem Vater
und von dem HERRN Jesus Christus
sei mit euch.
Amen.


1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, daß ihre Knechtschaft ein Ende hat, daß ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.
3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;
5 denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet.
6 Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.
7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk!
8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
9 Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott;
10 siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen.
Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her.
11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.

Jesaja 40, 1-11

Liebe Gemeinde!
Das Besondere am Trost ist, daß die getröstete Seele allein weiß, wann sie getröstet ist. Ein Tröster öffnet sich mit großer Geduld für die Person, die er tröstet. Ja, die Liebe wird ihn nicht aufhalten, bis er die Last die den traurigen drückt, mitträgt und den Schmerz teilt.
Der Trost erreicht sein Ziel, wenn die Seele sich beruhigt. Das geht nicht auf Befehl, das kann sie sich nicht einreden, das kann auch nicht geheuchelt werden. Die betrübte Seele bestimmt. Der Tröster erkennt das an, und läßt sich davon leiten.
Im Trost bleibt die Zeit stehen, bis der Schmerz kleiner wird, die Last leichter, das Dunkel heller, der Mißton wohlklingender wird, der Krampf sich löst.
Ein Tröster guckt nicht auf die Uhr. Er zählt nicht, wie oft er schon etwas gesagt hat. Nur dann wird der Trost die traurige Seele erreichen. Die kleine Seele, die verwundete Seele, die erschöpfte Seele, die gescheuchte Seele, die überforderte Seele. Sie soll zur Ruhe kommen, neue Kraft schöpfen.
Gott will das.
Er ist der Gott „alles Trostes“ (2. Korinther 1, 3-4).
So hat Gott sich festgelegt.
Er will nur Gott sein, wenn es Trost gibt. So wahr Gott existiert, muß es Trost geben.
Jesaja sagt es uns: Hör zu: Gott selbst hat beschlossen, daß Er keine Ruhe hat, bis deine Seele Ruhe hat. Es gibt keinen ernsteren Ernst, als diesen Ernst. Es gibt keinen heftigeren Willen im Himmel und auf Erden, als diesen Willen daß es für dich Trost gibt.
Darum kommt vom Himmel über uns dieser doppelte Befehl:
„Tröstet, tröstet!“ Damit bekommt Trost höchste Priorität. Unter allen Umständen soll Trost vorangebracht werden. Alles muß dem Trost dienen. Gott tut alles, daß deine Seele nicht verrinnt, sich nicht auflöst oder begraben wird. Nein, sie soll es nicht.
Darum spricht Gott mir dir.
Es ist ja ein Befehl: „Tröstet!“ – Gott beauftragt eine Vielzahl von Personen. Das ist wirklich im Gange. Mitten in einer feindseligen, gleichgültigen, kalten Welt mit unerträglichem Gequatsche, und hohlen Sprüchen, die die Seele nur quälen, beruft und sendet Gott selbst Diener zum Trösten.
Diese Realität muß deine Seele erreichen. Es ist kein Werbespruch, der Geld aus deiner Tasche ziehen will, kein Versprechen von Politikern, die hoffen daß man ihren Unernst nicht merkt. Diese Realität, die von Gott kommt, ist mehr wirklich als jede Last und jeden Kummer. Oder ist deine Last und dein Kummer größer, als Gott?
„Redet mit Jerusalem freundlich.“
Schon wieder Jerusalem.
Bin ich denn Jerusalem?
Diese Frage muß beantwortet werden.
Sonst gibt die Seele auf – „Ich bin nicht gemeint!“ Dann ist der Trost auch kaputt.
Jerusalem.
Die Stadt Gottes. Privilegiert vor der gesamten Menschheit. Auserwählt. Vorgezogen. Sonderbehandlung. Mit Gott auf Du, sozusagen. Im Alten Testament hatte Gott dem Volk dieser Stadt Seinen Willen anvertraut – und dazu gesagt: Ich bin dein Gott. Ich bin ganz für dich da. – Sei du, Israel, ganz und gar für mich da, denn ich bin ganz für dich da. Die Gebote zeigen den Weg.
Doch Israel war nicht ganz für Gott da. Es wollte mehr und verlor alles. Die Götzen der anderen Völker waren faszinierend. Sichtbar, mehr „menschlich“, mehr „praktisch“. Es war leichter, der Waffe zu vertrauen, als dem unsichtbaren Gott. Es war leichter, sich auf Diplomatie und Verhandeln zu verlassen, als auf Gott. Und dann all diese Opfer! Rein und Unrein mußte unterschieden werden. Bestimmte Zeiten mußte man einhalten. Von den 10 Geboten ganz zu schweigen. Wir Menschen könnten Gott ganz auf unserer Seite haben in allen Dingen, Seinen Segen, Seine Macht. Aber wir haben Gott gegen uns, weil wir Seine Gebote übertreten.
Jerusalem brauchte Trost. Es lag am Boden zerstört. Buchstäblich. Besiegt und in Schutt und Asche gelegt. Das Schlimmste aber war das Gewissen: Das ist passiert, weil ich Gott verlassen habe. Ich habe meine beste Chance verspielt. Ich habe mein Leben mit dieser Lieblosigkeit kaputtgemacht. Dieses Begehren hat meine Kapazität, Freude zu haben, verdorben. Ich habe Menschen geschadet. Und jetzt spricht alles gegen mich. Ich verdiene keinen Segen. Gott ist gegen mich.
Jerusalem war hoch privilegiert gewesen – und deshalb um so tiefer gefallen, gestürzt. Jerusalem war untröstlich.
„Redet mit Jerusalem freundlich. Predigt ihr daß ihre Knechtschaft ein Ende hat, daß ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.“ – Es ist eine Knechtschaft. Eine Unfreiheit. Man ist unter einem Zwang, vom Leben, von Licht, von der Freude, vom Gespräch abgeschnitten. Gott will, daß das aufhört. Die Schuld soll nicht mehr alles beherrschen. Es ist genug. Das sagt nicht Jerusalem, sondern das sagt Gott selbst.
Ja, Jerusalem soll hören, daß die Last, die Qual, die Strafe doppelt gewesen ist. – Das passiert liebe Gemeinde: Menschen, die nahe bei Gott sind, werden mehr an ihre Grenzen geführt, als Menschen, denen Gott egal ist. Sie sollen noch genauer erfahren, was Gott kann.
Gott will nicht mehr gegen Jerusalem sein. Und Jerusalem soll wieder ganz für Gott da sein können.
Wie soll das möglich sein?
„Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!“
Wieder eine Stimme! Wenn eine Seele nicht angesprochen wird, kommt kein Trost zustande.
In der Wüste muß etwas passieren. Im Chaos, in der fremden, abweisenden Landschaft. Es muß einen Weg geben, den man gehen kann. Ohne Gottes Wort ist die Wirklichkeit ein Chaos. Wir sehen keinen Weg. Wir sehen keine Gefahr, oder wir sehen Gefahr, wo keine ist. Wir wissen nicht, ob wir in die Irre gehen, oder nicht. Wir erkennen nicht, was wichtig oder unwichtig, was Segen oder Fluch ist.
Zu Gottes Trost gehört auf jeden Fall, daß es einen Weg gibt. Ein Weg sagt der Seele: Es geht weiter. Das Ziel ist gut.
„Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden.“ Ein krasses Bild. Berg und Tal stehen eigentlich unveränderbar fest. Es gehört zur Trostlosigkeit, daß Dinge sich nicht ändern können. Man ist im Tal und ist ganz unten. Und andere sind ganz oben, sie haben alles, und haben Glück, und keine Sorgen. Wenn Gott spricht, wird das anders. Der Neid geht weg. Denn der Neid macht das Tal zum Tal. Die Verzweiflung wird gebrochen.
Und die Berge? Die da oben? Wenn sie erkennen, daß alles eine Gabe Gottes ist, ein Geschenkt, dann werden sie bescheidener. Die Arroganz muß weg. Sie schadet allen. Die Selbstgerechtigkeit – sie ist überhaupt nicht beneidenswert, und doch sind wir immer wieder von ihr beeindruckt.
„Denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet.“
Nicht die Herrlichkeit von Menschen – schon gar nicht die Herrlichkeit auf Kosten anderer. Sondern die Herrlichkeit des HERRN, die allen gut tut und heilsam ist. Die vor allem tröstet.
Wer noch im Berg und Tal hängt, der verpasst es, wenn Gott selber kommt.
Spätestens jetzt sind wir bei Johannes dem Täufer. Er hat in der Wüste, im Chaos Israels einen Weg gemacht. Er hat die Berge runtergeholt, und die Täler aufgerichtet – damit sie alle Gottes Herrlichkeit nicht verpassen sollten.
Schon der Prophet Jesaja machte deutlich: Es kommt Gottes Herrlichkeit so, daß alles Fleisch sie sehen kann. Normalerweise gilt: Wer Gott sieht, muß sterben. (2. Mose 33, 20). Es ist zuviel und zu groß.
Doch ein für alle Mal, einmal für alle Menschen, soll Gottes Herrlichkeit erscheinen – Gott will uns so begegnen, daß es nicht ein Schrecken, sondern ein Trost ist.
Darauf hat Johannes der Täufer hingewiesen. Er hat ganz klar bekannt, daß er „Eine Stimme in der Wüste“ ist. (Johannes 1, 23). Er hat das ganze Volk Israel zurück zu Gott gerufen. Die Hohen hat er nicht gefürchtet, und die Niedrigen hat er nicht verachtet. Und das hat er getan um auf das Lamm Gottes zu zeigen. „Da ist er! Seine Herrlichkeit ist es, Eure jämmerlichen Lasten abzunehmen. Seine Herrlichkeit ist es, zu trösten. Seine Herrlichkeit ist es, die zu suchen, die sich komplett verirrt haben, und überhaupt nicht weiterwissen. Seine Herrlichkeit ist es, zu vergeben. Die Tür zur Liebe wieder aufzumachen. Die Tür zum Leben offenzuhalten. Auch gegen den Tod.“
Das ist alles, was Jesus getan hat. Mit jedem Atemzug in Seinem Leib, mit jedem Puls Seines Herzens war er bei den Trostlosen. Das ist Gottes Herrlichkeit, da ist Gott ganz und gar Er selbst und alles Fleisch soll es sehen.
Ohne Gebrauchsanweisung, ohne Briefing geht das nicht.
Darum hören wir nochmal von der Stimme. – In Gottes Stimme ist wirklich das ganze Leben! –
„Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk!
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.“ Da haben wir wieder die Trostlosigkeit. Alles Fleisch ist wie Gras. Überall lauert und wartet der Tod, die Vergänglichkeit. Wozu also predigen?
Gottes Wort bleibt. Gott ist in Seinem Wort. Er kommt mit Seinem Wort zu uns. Es wird nicht aufhören, zu sprechen, zu wirken, zu trösten. Mit Gottes Trost fängt die Auferstehung der Toten an. Schon jetzt.
„Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen.“
Gottes Trost ist so, daß die Getrösteten auf einmal den Trost weitergeben können. Die Tochter Zion kann, soll und wird ohne Furcht sprechen: Siehe, da ist euer Gott.
Das geschieht schon im Kleinen in der Gemeinde. Christen, die Schweres tragen mußten, und Gottes Trost erlebt haben, können mit anderen sprechen, die erschrocken sind, oder verzweifelt. Der Trost geht weiter.

„Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her.
Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.“
Was Gott durch das Evangelium geschaffen hat, das behütet und begleitet Er. Bis ans Ziel. Der Glaube muß nicht jetzt auf einmal alle Kraft haben – als würde er Gott nicht mehr brauchen. Im Gegenteil. Wer Gottes Trost erlebt hat, braucht ihn immer mehr. Und es gibt ihn.

Der Friede Gottes, welcher höher ist, als alle Vernunft, der bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Wochenendrüste für Männer

Thema: Wie gehen wir als Christen mit drohendem Mangel und Entbehrung um?

Mangel, Entbehrung, Knappheit?
Wir kennen diese Wörter gar nicht mehr aus
dem täglichen Leben. Wer nicht gerade in den
letzten Jahrzehnten nach Deutschland einge-
wandert ist, der dürfte fehlende Lebensmittel
kaum kennengelernt haben. Damit ist nicht
das aktuellste iPhone gemeint, sondern die
Dinge, die laut unserem Katechismus zum täg-
lichen Brot gehören: Alles, was nottut für Leib
und Leben.
Sowohl im Alten als auch im Neuen Testa-
ment sind immer wieder Zeiten des Mangels
beschrieben. Wie das Volk Gottes damit umge-
gangen ist und welche Lehren wir daraus zie-
hen können, wollen wir uns während dieser
Rüstzeit genauer ansehen.
Lasst uns Gott um seinen Segen für diese Tage
bitten!

Programm:
Fr. 11.11.2022
Abend:
Abendessen, Begrüßung und Einstieg ins Thema
Sa. 12.11.2022
Morgen:
Frühstück
Thema: Hunger und Teuerung in der Bibel
Pause
Thema: Schule des Glaubens im Neuen Testament
Mittagessen und -pause mit Waldspaziergang
Nachmittag:
Thema: Verheißungen in der Bibel
Abend:
Abendessen
Lebensbilder
So. 13.11.2022
Vormittag:
Frühstück
Gottesdienst in Fürstenwalde
Mittagessen / Abschluss

11. – 13. November 2022
in der Ferienanlage
„Familienerholung Buchwald“,
Heideweg 15, 15864 Wendisch-
Rietz, Tel.: 033679-5401

Anmeldungen bis zum 3. November 22

    Ostinato Chorkonzert

    Herzliche Einladung zu einer guten Stunde Chormusik und damit zu einer lebendigen Verkündigung des Evangeliums! Das Konzert betrachtet das geistliche Thema „Lieder vom Licht“ in 3 Konzert-Teilen. Am Anfang stehen Stücke, die verdeutlichen, wie Gott Christus als Licht für alle in die Welt gesandt hat, welches ER bis heute in der Welt erhält (Teil 2) und schließlich in der Ewigkeit vollendet (Teil 3).

    (Der Besuch des Konzertes ist kostenfrei, eine Spende ist erbeten.)

    500 Jahre Lutherbibel

    Im September 1522 erschien in Wittenberg das Neue Testament in der deutschen Übersetzung des Reformators Dr. Martin Luther. Es war nicht die erste Übersetzung der Bibel ins Deutsche, wohl aber die wirkungsvollste und beliebteste.
    Zu dem Anlaß lädt die Gemeinde Berlin-Mitte in der Annenstraße ein:

    1. Zu einem Themenabend: 500 Jahre Lutherbibel
      Pfarrer Johann Hillermann wird historisch in das Thema einleiten. Danach wird Dr. Sebastian Stork auf Besonderheiten der Übersetzung hinweisen. Zugleich ist der Themenabend die Eröffnung einer Ausstellung zum Thema. Der Themenabend soll am Mittwoch, dem 21. September um 18 Uhr beginnen, und etwa eine Stunde dauern.
    2. Zu einer Ausstellung
      Faksimile-Ausgaben der wichtigsten Ausgaben zu Luthers Lebzeitenwerden zu sehen sein: 1522, 1534 und 1545. Besonderheiten der Übersetzung und Bearbeitung Luthers werden dargestellt. Eindrücke der Wirkungsgeschichte werden auch zu sehen sein.
      Die Ausstellung kann an zu folgenden Zeiten noch besichtigt werden:
      Donnerstag 22. September 16 bis 19 Uhr
      Freitag 23. September 16 bis 19 Uhr
      Sonnabend 24. September 11 bis 13 Uhr
      Sonntag 25. September nach dem Gottesdienst
    3. Zu einer Rezitation
      Um einen Eindruck von der Übersetzung zu bekommen, lohnt es sich, einen längeren Abschnitt daraus im Zusammenhang zu hören. Am Donnerstag, dem 22. September um 19 Uhr sollen die ersten 6 Kapitel des Johannes-Evangeliums vorgetragen werden. Pfarrer Johann Hillermann lernt schon seit einigen Jahren Teile der Lutherbibel auswendig, und zwar in dem Wortlaut der letzten Ausgabe, die Luther noch verantwortet hat, der von 1545. Nutzen Sie die Gelegenheit, zu erfahren, wie überraschend viel von der Sprache Luthers nach 500 Jahren verständlich ist! Die ersten 6 Kapitel des Johannes-Evangeliums bieten eine Vielfalt von Texten: Verkündigung, Gespräche und Berichte. Sie sprechen für sich und verfehlen ihre Wirkung nicht!
      Mit Einleitung dauert die Rezitation etwa eine Stunde.

    Unsere Hauskreise

    Hauskreis Köpenick

    Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.

    2.Timotheus 3.16-17

    Der Hauskreis Köpenick trifft sich jeden zweiten Freitag im Haus eines Gemeindeglieds in Köpenick. Wir lesen entweder einen Glaubenskurs für Menschen die Jesus kennen lernen wollen oder ein Buch der Bibel (z.B. Römerbrief oder Hiob). Theologisch begleitet wird der Hauskreis von Pfarrer Hillermann, der auch der Ansprechpartner für Interessenten ist.

    Hauskreis Luisenstadt

    Du wolltest schon immer mal wissen, was Walhaie, Kommunismus und (- Man füge irgendeinen schmissigen 3. Predigtbingo-Begriff eurer Wahl hier ein. -) mit dem sonntäglichen Predigttext zu tun haben? Diesen und vielen weiteren, spannenden Fragen gehen wir donnerstags ab 19.30 Uhr nach, wenn wir uns zum Hauskreis treffen…
    Anmeldung und weitere Infos bitte über unser Kontaktformular.

    Reinigungsdienste

    Da wir jetzt keinen Hausmeister mehr haben, der bestimmte Dienste übernommen hat, ergeht eine Bitte an die Gemeinde diese Lücke auszufüllen.

    Thomas Franke hat die Organisation der Dienste übernommen und beteiligt sich auch selbst mit daran (mit einmal im Monat die Reinigung der Herren- und Behindertentoilette zu übernehmen).

    Folgende Dienste müssen einmal in der Woche (Minimum einmal im Monat) gemacht werden:

    • Damentoilette (Papier, Handtücher, Putzen, Papierkorb leeren)
    • Herrentoilette (- “ -)
    • Behindertentoilette (- “ -)
    • Gemeindesaal (Staubsaugen oder Wischen, Papierkorb leeren)

    Alle Interessenten melden sich bitte bei Thomas Franke.

    Herzlichen Dank an alle Helfer im Voraus!

    Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.

    Matthäus 23.11f